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Digital Marketing 2016 | Digitaler Wandel | BEE

Geschrieben von Ben Klein | 5 Jan 2016

Der digitale Wandel verändert die Welt. Durch die Verfügbarkeit des Internets, auch mobil, haben sich Informationsbeschaffung, Kommunikation, Kaufverhalten und Märkte massiv verändert. Moderne Kunden sind anspruchsvoll und erwarten, dass Produkte, Dienstleistungen, Services und Support-Angebote jederzeit verfügbar sind – auch über digitale Kanäle. Die Marktstrukturen werden dadurch neu definiert, auch in traditionellen Branchen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen alle Unternehmen – grosse genauso wie KMU – die Herausforderung annehmen und ihre Geschäftsprozesse und Serviceleistungen an die zunehmend digital orientierte Käuferschaft und Geschäftspartner anpassen. Digitalisierung beschränkt sich nicht darauf, Konsumgüter im Internet zu verkaufen. Eine Digitalisierung von Prozessen oder Angeboten bietet sich in nahezu jedem Unternehmen an. Und sie entscheidet zunehmend über die Wettbewerbsfähigkeit. Wer diese Entwicklung verschläft, wird früher oder später ums Überleben kämpfen müssen – und vielleicht verlieren.

Digitalisierung bietet grosse Chancen: Geschäftsprozesse grundlegend überdenken

Die Notwendigkeit der digitalen Transformation sollte als grosse Chance wahrgenommen werden. Denn der digitale Wandel schafft viel Raum für Innovationen, für neue oder weiterentwickelte Serviceleistungen und Produkte, für einen optimalen Support, für reife Kommunikation mit dem Interessenten, für eine starke Kundenbindung. Die digitale Transformation eröffnet neue Märkte und neue Potenziale. Um sie zu nutzen, muss jedes Unternehmen seine Geschäftsprozesse und Angebotsstruktur grundlegend überdenken, um sich über die Herausforderungen und unternehmensspezifischen Chancen der Digitalisierung bewusst zu werden. Daraufhin muss eine wohl durchdachte Strategie für die digitale Transformation entwickelt und zügig umgesetzt werden.

Digitalisierung bringt nachweislich Wettbewerbsvorteile

Aus einer Studie der MIT Sloan School of Management der Business School in Cambridge, Massachusetts, geht hervor, dass diejenigen Unternehmen, die eine angemessene digitale Reife aufweisen, bei Umsatz und Gewinn deutlich weiter vorne liegen als ihre branchengleichen Mitbewerber mit geringerem Digitalisierungsgrad. 26% mehr Gewinn und 9% mehr Umsatz erwirtschaften die „digitalisierten“ Vorreiter.

Die wichtigsten Fragen auf dem Weg zur digitalen Transformation

  • Wie erkenne und definiere ich mein digitales Potenzial?
  • Wie bedeutet die Digitalisierung für meine Positionierung am Markt?
  • Wie kann ich die digitale Transformation angehen?
  • Welche internen Prozesse soll ich aufsetzen und wie?
  • Welche digitalen Dienstleistungen und Services soll und kann ich anbieten?
  • Welche dieser digitalen Angebote bringe ich online?
  • Wie mache ich meine digitalen Angebote bekannt?
  • Wie transformiere ich mein Marketing in ein Digital Marketing?
  • Was muss ich beachten, um Stolpersteine zu umgehen?

Die Zeit drängt: Führende Unternehmen und Newcomer integrieren digitale Technologien

Führende Unternehmen haben digitale Technologien längst erfolgreich in ihre bestehenden Geschäftsmodelle integriert. Dies führt so weit, dass Unternehmen sich auch auf branchenfremden Märkten breit machen und die traditionellen Branchengrenzen immer mehr aufbrechen. Auf diese Weise entstehen zusätzliche neue Wettbewerber. Man denke etwa an WhatsApp: Innerhalb von nur einem Jahr nach Einführung von WhatsApp in der Schweiz hat sich der SMS-Umsatz von Swisscom um rund 10 Millionen Franken reduziert. Ein anderes Beispiel: Der digitale Versicherungsmanager Knip bietet eine kostenlose Optimierung der Tarife an und kümmert sich um Kündigung und Versicherungswechsel. Dadurch geraten die klassischen Vertriebsstrukturen der Versicherer in Aufruhr.

Wo kann die digitale Transformation ansetzen?

Die Potenziale der Digitalisierung sind stark abhängig vom Geschäftsfeld des Unternehmens – und von seiner Innovationsbereitschaft. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette lassen sich Potenziale finden. Welche dies für ein bestimmtes Unternehmen sind, kann beispielsweise durch eine professionelle Potenzialanalyse definiert werden.

Im Bereich der Kommunikation mit dem Kunden können informations-optimierte digitale Massnahmen, wie smarte Websites, Erklärvideos, wertvoller Content, Präsenzen in Sozialen Medien, E-Mail-Kampagnen, bequeme Online-Service-Tools und vieles mehr die Online-Sichtbarkeit, Bekanntheit und Reichweite erhöhen und die Kundenzufriedenheit steigern. Unternehmensintern können digitale Plattformen und Anwendungen die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen und Standorten sowie mit Partnern verbessern und die Produktivität erhöhen.

Wie gehen Unternehmen die Digitalisierung tatsächlich an?

Die meisten Unternehmen setzen in einer ersten Phase der Digitalisierung darauf, ihren Verkaufserfolg mit Hilfe von Online-Kanälen und Online-Werbung zu steigern. Digital Marketing ist einer der häufigsten Entry Points für die Nutzung der digitalen Chancen. In einem weiteren Schritt werden die Kernprozesse immer weiter digitalisiert. Es folgen digitale Angebote und Services als Antwort auf die Bedürfnisse der modernen Kunden. Diese Bedürfnisse können oftmals über das Online-Verhalten der Interessenten eruiert werden.

In einer weiteren Phase rückt der Kunde mehr und mehr in den Mittelpunkt, Angebote werden auf die Anforderungen hin entwickelt – der Markt folgt dem Kunden, nicht mehr anders herum. So bieten Banken beispielsweise immer mehr Online-Services an, zusätzlich zum klassischen Online-Banking. Hersteller von Produkten, die noch persönlich über den Aussendienst verkauft werden, unterstützen ihre Vertriebler mit Tablets mit intelligenten Online-Funktionen für die sofortige Konfiguration, Kalkulation und Offertenerstellung. Eines haben alle Massnahmen der Digitalisierung gemeinsam: sie bieten Interessenten einen deutlichen Mehrwert und erhöhen den Kundennutzen. Den Unternehmen wiederum bringt das einen Wettbewerbsvorteil.

Social Media ist dabei ein sehr wichtiges Instrument, denn hier haben Kunden eine starke Stimme und sagen deutlich, was sie wollen und was sie nicht akzeptieren.

Digital Marketing: Wichtiger Mosaikstein der digitalen Transformation

Wie bereist angeklungen, spielt das Marketing bei der Digitalisierung eine zentrale Rolle. Digital Marketing muss genauso wie die digitale Weiterentwicklung des Portfolios und der internen Prozesse für jedes Unternehmen einen festen Platz in der strategischen Planung einnehmen. Digital Marketing ist entweder Entry Point in zunehmend digitalisierte Märkte oder die logische Konsequenz für Unternehmen, die ihre Prozesse und Angebote bereits angepasst haben.

MK Marketing & Kommunikation führte im September 2015 eine Befragung zur Bedeutung von Massnahmen des Digital Marketing durch. 79 Prozent gaben an, dass sie Suchmaschinen-Marketing und SEO als besonders wichtige Massnahme des Digital Marketing sehen. Auf Platz zwei schafften es mit 76 Prozent die Bereiche Website und Webshop. Und 50 Prozent aller Befragten werten E-Mail- und Newsletter-Marketing als wichtige Massnahmen. Und laut einer Umfrage unter Online-Experten, die im Spätsommer 2015 von eprofessional durchgeführt wurde, zeigen sich die Top 3 Online Marketing Themen aktuell wie folgt:

  • Big Data: 50 %
  • Inbound/Content Marketing, Marketing Automation: 20 %
  • Social Media, Mobile/Tablet und Internet of Things: 30 %

Big Data: Mit innovativen Analyseverfahren können aus riesigen Datenmengen wertvolle Informationen gewonnen werden, mit denen ein Unternehmen seine wirtschaftlichen Ziele schneller erreichen oder seine Wettbewerbsposition verbessern kann. Klingt einfach, ist es aber nicht. Valide Auswertungen und Ableitungen sind höchst anspruchsvoll und zeitaufwändig. Dennoch rückt Big Data aufgrund der vielversprechenden Möglichkeiten und Chancen für das Online und Digital Marketing in den Fokus des Interesses. Mehr zu Big Data

Dass Inbound Marketing, Content Marketing und Marketing Automation sowie Social Media es unter die Top 3 geschafft haben, ist erfreulich. Endlich entwickelt sich das Bewusstsein hierfür auch in Europa. Wenn Unternehmen erst das ganze Potenzial dieses Bereiches von Digital Marketing verstehen, können sie in den kommenden Jahren voll abschöpfen, denn professionelle Inbound Marketing Strategien werden hierzulande noch von relativ wenigen Unternehmen umgesetzt. Wer jetzt auf diesen Zug aufspringt, wird die Nase vorn haben.

Webinar-Reihe: „Wie führe ich mein Unternehmen in eine digitale Zukunft?“

Wie erkennst du dein Potenzial der digitalen Transformation und wie kannst du es strategisch ausschöpfen? Wenn du dir diese dringenden Fragen beantworten willst, gibt dir die Webinar-Reihe von BEE Inbound und Standout wertvolle Hilfestellung: Ziel ist es, KMU aufzuzeigen, wie sie ihre Wachstumspotenziale in der digitalen Welt identifizieren können, wie sie für die Nutzung der Chancen eine tragfähige digitale Marketing Strategie entwickeln und mit welchen Massnahmen sie diese Strategie umsetzen können.