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Anleitung für smarte E-Mails [Öffnungsraten und Traffic steigern] | BEE

Geschrieben von Ben Klein | 13 Jun 2019

Gehörst du auch zu denjenigen, die mindestens einmal pro Monat wahllos E-Mails oder Newsletter hinausjagen, ohne auf die Aktionen, Präferenzen oder Herausforderungen der Empfänger einzugehen? Viele Marketer unterschätzen das volle Potenzial von E-Mail Marketing und können sich sehr schwer von ihren lieb gewonnenen Newslettern trennen.

Aber mal ehrlich: Kann man in der heutigen Zeit damit noch Leser binden oder sogar begeistern? Sicherlich nicht :-)

Damit wir uns nicht falsch verstehen: E-Mails oder auch ein Newsletter gehören nicht der Vergangenheit an.

Aktuellen Studien zufolge nutzen nach wie vor mehr als 70% E-Mail in der täglichen Kommunikation.

Aber E-Mails sehen heute, im Zeitalter von Online und Inbound Marketing, etwas anders aus - viel lebendiger und bunter, smarter mit einem süssen Hauch von Begeisterung für die Leser. Oder sagen wir einfach: sie vermitteln einen gewissen Wohlfühlfaktor.

Was sind smarte E-Mails?

Inbound Marketing bedeutet, dass der Kunde auf dich zukommt, nicht du auf ihn. Dies heisst, dass du nicht einfach mal so E-Mails oder auch Newsletter versenden solltest, ohne den Bedarf oder die Herausforderung des Lesers zu kennen. Der Inhalt wird nur zum passenden Zeitpunkt, am richtigen Ort und an die richtige Person versandt.

Wie bei jeder Marketingmassnahme im Inbound Marketing steht also die Buyer Persona mit deren spezifischen Herausforderungen im Mittelpunkt. In einer smarten E-Mail wird genau auf diese eingegangen. Der Inhalt ist exakt auf die Persona abgestimmt und enthält kein überflüssiges Marketing-Blabla.

Darüber hinaus werden smarte E-Mails immer dann versandt, wenn die Persona sie benötigt. Sei es beim Ausfüllen eines Formulars auf einer Landing Page oder nach der Anmeldung eines Newsletter- oder Blog-Abonnements.

E-Mail-Marketing-Tipps: So begeisterst du deine Leser mit smarten und cleveren E-Mails

 

E-Mail-Marketing-Tipp 1: Erreichbarkeit sicherstellen

Gewährleiste, dass deine E-Mails beim Leser ankommen und nicht im Spamfilter landen. Und dass sie auf jedem Endgerät gut aussehen!

Was meine ich damit? Solltest du E-Mails versenden, ist es doch für dich wichtig, dass diese den Leser optimal erreichen. Mit optimal meine ich, dass dein Leser diese Mail auf seinem gängigen Desktop genau so lesen kann, wie auf seinem mobilen Endgerät.

Bereits in 2012 überstieg laut einer Studie die mobile E-Mail-Nutzung die Webmail-Nutzung.

Deine E-Mails sollten also kompatibel und responsive für alle gängigen Desktop & Mobile Clients sowie Webmailer sein. Wer sich schon einmal damit beschäftigt hat, weiss, dass dies nicht immer so einfach ist. Doch das soll dich nicht abschrecken – responsive E-Mails sind etwas, das du definitiv angehen solltest.

Aber nicht nur Responsiveness und Kompatibilität sind für die optimale Erreichbarkeit von Bedeutung, auch sollten deine wichtigen und informativen E-Mails nicht im Spamfilter landen, oder? Deshalb solltest du Aufbau und Inhalt deiner E-Mail mit den gängigen Spamfiltern testen und optimieren. Zudem solltest du mit einem Absender-Namen arbeiten, den der Empfänger identifizieren kann.

E-Mail-Marketing-Tipp 2: Touchpoints erhöhen

Gehe auf Tuchfühlung mit deinen Kunden oder Interessenten – durch exklusive Inhalte in deinen E-Mails.

Auch eine Beziehung zum Kunden oder Interessenten muss immer wieder neu belebt oder auch aufgebaut werden. Das macht man, indem man ihm wertvolle und interessante Informationen zum richtigen Zeitpunkt zukommen lässt. Dies können beispielsweise zielgerichtete Produktempfehlungen sein, die auf Verhaltensweisen und Kaufpräferenzen der Kunden oder Interessenten basieren. Hier noch ein paar Beispiele, durch was man die Touchpoints erhöhen kann:

  • Eine Welcome-E-Mail-Serie mit Mehrwerten für den Kunden oder Interessenten
  • E-Mails, basierend auf der Interaktion der User auf deiner Webseite (Triggered Based)
  • Geburtstagsmails
  • Themenbasierende E-Mails je nach Interesse oder Herausforderung des Kunden oder Interessenten
  • Click-Based-Kampagnen
  • After-Sales-Mails
  • RSS2EMail: Automatischer Versand aller Blogpost (1x im Monat) an alle, die einen Opt-in erteilt haben

E-Mail-Marketing-Tipp 3: User Experience erhöhen

Wie machst du aus deiner E-Mail ein Nutzererlebnis mit hohem Wohlfühlfaktor?

Nichts ist langweiliger, als eine “nackte” E-Mail, die nur Text enthält, oder? Der Empfänger entscheidet meist in einem Sekundenbruchteil, ob er die E-Mail liest oder ignoriert. Erhöhe die Aufmerksamkeit deiner Kunden und Interessenten durch:

  • Perfektes Design (Modernes Flat Design)
  • Zielgruppengenauen und informativen Content: Achte hier auf deine Betreffzeile. Lass deine E-Mail eine Story erzählen und das kurz, spannend und echt. Stelle sicher, dass deine Adressaten auch tatsächlich zu deiner Zielgruppe bzw. Buyer Persona gehören. Hole mit deiner E-Mail-Story deinen Leser ab und biete ihm echte Mehrwerte. Der Inhalt muss den Leser auf Anhieb überzeugen.

35 % aller E-Mail-Empfänger entscheiden auf Basis der Betreffzeile, ob sie die E-Mail öffnen oder nicht

  • Persönlichkeit – basierend auf dem abgefragten Interesse und/oder der Interaktion mit deinem Kunden/Interessenten

E-Mail-Marketing-Tipp 4: Opt-ins erhöhen

Wie kannst du neue Abonnenten gewinnen und behalten?

Es ist immer wieder eine Herausforderung, neue Opt-ins zu generieren und diese Opt-ins der Abonnenten auch zu behalten.

Hierbei spielt das Mass eine grosse Rolle. Zu viele E-Mails können aufdringlich wirken. Versende also E-Mails immer nach dem Motto: Die richtige Nachricht zur richtigen Zeit. So kannst du deine Abonnenten und das dazugehörige Opt-in auch langfristig behalten.

Doch wie sieht es mit neuen Opt-ins aus? Biete deinen Kunden oder Interessenten immer wieder Anreize für einen Opt-in.

Beispielsweise bei

  • Kampagnen (z.B. Pay-Per-Click Kampagnen)
  • Kunden werben Kunden-Aktionen. Hier kannst du optimal Empfehlungen über bestehende Subscriber pushen.
  • After Sales: Transactional E-Mail an Subscriber nach Kauf

Wie man mit smarten E-Mail-Kampagnen Öffnungsraten jenseits der 50% erzielt

Schau dir doch mal in deinem Analytics an, wie viele wiederkehrende Besucher deine Website besuchen. Hier steckt eine Menge Potential, um deine Marketingziele zu erreichen – mit sogenanntem Goal Tracking.

Was ist Goal Tracking?

Es geht beim Goal Tracking darum, einen bereits bekannten Website Besucher als Wiederkehrer zu erkennen und ihm aufgrund seiner angesehenen Inhalte umgehend oder zeitversetzt eine automatisierte E-Mail oder eine Serie von E-Mails zuzusenden.

Jetzt kommt es auf den Inhalt an! Dieser ist entscheidend. Durch den Besuch einer bestimmten Seite äussert dein Besucher ein Interesse und hat meist auch einen Bedarf.

Wenn sich dein Website-Besucher für Produkt A oder Dienstleistung B interessiert hat, dann schicke ihm keinen Automailer zu Produkt C oder Dienstleistung X oder einen allgemeinen Newsletter zu. Sondern nimm Bezug auf seine besuchte Seite, gib ihm mehr Informationen, unterbreite ihm ein Angebot, mache ihn auf andere Angebote aufmerksam oder mache ihm ein Geschenk.

Übertreibe es nicht mit Automailern - überlege dir ein solides Konzept

  • Für deine Goal-Tracking-Kampagnen überlege dir zunächst, welche deiner Seiten converten: Auf welchen Seiten habe ich Angebote, über die ich bereits Leads generieren kann?.
  • Erstelle eine Übersicht all deiner Produkte und Dienstleistungen und liste alle Subseiten auf, die diese Produkte und Dienstleistungen beschreiben.
  • Erstelle nun je Produkt / Dienstleistung eine Goal-Tracking-Kampagne und verwende als Source die Subseiten, die ein Website-Besucher besuchen muss, um diese Kampagne zu starten.

Meine Tipps

  • Frequenz: Stelle in deinem Workflow sicher, dass deine Empfänger nur einen Automailer auf einmal erhalten und nicht mehr als eine E-Mail pro Woche. Zu viele E-Mails werden sofort per Regel aus dem Posteingang deiner Leser verschwinden.
  • Überlege, ob du nur eine E-Mail oder eine E-Mail-Serie versendest. E-Mail-Serien eignen sich besonders gut, wenn du ein komplexes Thema erklären möchtest.
  • Am Ende jeder E-Mail MUSS ein CTA (Call-to-Action) stehen, damit die Kommunikation mit deinem Leser nicht abbricht und deine Touchpoints erhöht werden. Du kannst deinen Leser auf eine weitere Website verweisen, die wiederum den nächsten Automailer auslöst.

Für wen eignen sich Goal-Tracking-Kampagnen?

Ich spreche hier in erster Linie Unternehmen an, die erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen haben und mit ihren Interessenten und Kunden im Dialog bleiben, Kompetenz zeigen oder ihre Kunden binden müssen – Versicherungen, NGOs, die Fundraising betreiben, alle Berater, Anwälte, ITC Unternehmen, Agenturen etc.

Klar, dass dies auch für E-Commerce-Unternehmen, die einen Shop betreiben, geeignet ist. Amazon macht das ja auch vor. Nur landen diese E-Mails zum grössten Teil im Papierkorb, da der Internetuser in den meisten Fällen, wenn er einen Bedarf hat, nach einem Produkt sucht und selten auf Promos oder Produktvorschläge reagiert.

Wie implementiere ich Goal Tracking?

Führende E-Mail-Marketing-Systeme wie Mailchimp bieten dieses Feature bereits out of the Box an. Hierzu muss ein Skript auf deiner Website eingefügt werden und schon wird der wiederkehrende Besucher erkannt und getrackt. E-Mail-Marketing-Systeme, die das noch nicht unterstützen und über eine offene API verfügen, um Daten über Webservices in Listen einzufügen, können mit einem selbst geschriebenen Script erweitert werden.

Summa summarum

E-Mails sind auch im Zeitalter von Online und Inbound Marketing nicht wegzudenken. E-Mail-Marketing ist Bestandteil einer Inbound- und Online-Marketing-Strategie. Wer sich dafür entscheidet, sollte auch sein Denken in Bezug auf E-Mailing und Newsletter ändern.

In meinem kurzen Blogbeitrag habe ich dir einen kompakten Überblick gegeben, wie du mit idealen und smarten E-Mails deine Leser bindest oder begeisterst – und somit schon mitten drin bist im Inbound Marketing.